Führung durch das Große Torfmoor (Pressemitteilung vom 02. August 2014)

03.08.14 –

Die GRÜNEN der Ortsverbände Espelkamp, Rahden und Stemwede haben sich zu einer Führung durch das Große Torfmoor getroffen. Dabei stand neben dem Erlangen von Hintergrundwissen über das Ökosystem Moor vor allem der Austausch der Gruppen untereinander im Vordergrund.

Die Idee zur gemeinsamen Vernetzung entstand bereits einige Zeit zuvor. Um einen Einstieg zu finden, kam die Idee zu dem gemeinsamen Ausflug auf. Etwa 15 GRÜNE, die meisten mit dem Fahrrad, machten sich aus ihren Wohnorten auf zum Treffpunkt am Moorhus. Von dort ging es anschließend gemeinsam weiter zum Parkplatz P3, wo die eigentliche Führung unter der Leitung von Anke Detering begann.

Sie klärte die Anwesenden über die Entstehung und Entwicklung eines Hochmoores wie beispielsweise dem Großen Torfmoor auf. Durch die teilweise Zersetzung von Pflanzenmaterial wird neuer Torf gebildet, der sich auf den bereits vorhandenen absetzt. So wächst ein Moor jährlich um rund 1 mm in die Höhe. Durch Abbau, das sogenannte Stechen des Torfes, beispielsweise zur Herstellung von Blumenerde oder als Brennmaterial, wurden und werden in vielen Mooren immer noch große Flächen zerstört, die durch die sehr langsam vorangehende Neubildung nicht aufgefangen werden kann. Mit dem Rückgang der Moore verschwinden ebenfalls viele seltene Tier- und Pflanzenarten, die sich auf das Leben in der nährstoffarmen und chemisch-sauren Umgebung spezialisiert haben. Weiterhin binden die Moore eine große Menge Kohlendioxid, welches durch die Zerstörung wieder freigesetzt wird und den Treibhauseffekt weiter verstärke. Dementsprechend spielen die Moore für den Umwelt- und Naturschutz eine bedeutende Rolle. Die voranschreitende Zerstörung der Moore ist somit ein gewaltiger Eingriff in die Natur. Die langfristigen Auswirkungen können heute noch nicht übersehen werden.

Frau Detering erklärte, dass im Großen Torfmoor bis vor wenigen Jahrzehnten diese Zerstörung ebenfalls stattfand. Durch die Ernennung zum Naturschutzgebiet und die voranschreitende Renaturierung des Großen Torfmoores, die allerdings noch viele Jahre vorangehen muss, soll die Zerstörung eines kleinen Teils des ursprünglichen Moorgebietes aufgefangen werden. Einige moortypische Arten konnten sich bereits wieder ansiedeln.

Im Anschluss an die Führung fuhr ein Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den drei Ortsverbänden gemeinsam zurück und lies den Abend an Grill und Lagerfeuer ausklingen. Alle waren sich über eine baldige Durchführung weiterer gemeinsamer Aktivitäten und politischen Aktionen einig.

 

Die Fotos des Ausfluges sind in unserer Bildergalerie zu finden.

Kategorie

Umwelt