Zum Artikel der Freitagsausgabe CDU zum Ratsbürgerentscheid (Stellungnahme von Andreas Sültrup (Fraktionsvorsitzender) vom 08.11.2015)

10.11.15 –

Dass eine Partei ihr eigenes Handeln verteidigt ist normal, aber dass ihr die Arbeit der IG Schule allenfalls ein Stirnrunzeln hervorruft ist schon einen Kommentar wert.

Da entschließt sich Verwaltung und ihre Mehrheitspartei, einen Ratsbürgerentscheid auf den Weg zu bringen, arbeitet aber gleichzeitig intensiv daran, die Gegenseite mit allerlei cleveren Tricks auszuhebeln.

Erst teilt man die Schullandschaft Espelkamps in Innenstadt und Südschiene auf, dann erfindet man eine Fragestellung, wo etliche Bürger anfragen, ob man mit einer Verneinung dieser Frage alle Schulen der Südschiene schließt, weil GS Isenstedt in der Frage überhaupt nicht vorkommt und zum Dritten bestraft man die engagierte Arbeit der IG Schule mit völliger Nichtbeachtung: Die ausgezeichnet recherchierte Gegendarstellung zum Garbe-Gutachten gelangt nur mit viel Mühe in den Schulausschuss, bei der ersten Fachveranstaltung, wo es um Alternativen zur Nutzung der Waldschule ging, ließ sich die Verwaltung überhaupt nicht blicken, zertrampelt aber im Nachhinein arrogant alle zarten Pflänzchen der Annäherung. Bei der zweiten Veranstaltung mit vielen Informationen war dann nur noch ein Ratsvertreter der CDU dabei.

Wenn man sich bei Wahlen darüber beklagt, warum wir nur eine Beteiligung von knapp 50% der Bürger erreichen, dann sieht man hier ein gutes Beispiel, warum das so ist. Eine Entscheidung zu treffen ist das eine, aber der anderen Seite nicht mal zuzuhören und über ihre Argumente nachzudenken ist schon irritierend.

Nur ein NEIN zum Ratsbürgerentscheid lässt uns die Möglichkeit, dass wir nicht in baldiger Zukunft nur noch zwei große Grundschulen in Espelkamp haben werden: denn da können noch so große Ehrenworte gegeben werden, Herr Garbe hat sich schon bei seiner ersten Vorstellung des Gutachtens verplappert und verlauten lassen, dass auch die GS Benkhausen über ist. Denn wenn erstmal die Waldschule zur Grundschule umgebaut ist, dann ist noch viel Platz für weitere Schüler. Und im nächsten Schritt werden dann die Kinder der GS Frotheim zur Mittwaldschule gefahren. Dann hat die Verwaltung erreicht, was sie immer schon wollte: Nur zwei große Grundschulen, mit allen anderen Schulen hat sie nichts mehr zu tun.

Wir als Bürger sollten uns aber die Frage stellen, ob das auch für unsere Kinder das Beste ist und wir haben viele Argumente gefunden, die dagegen sprechen.

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Bildung