34 Bäume retten

25.02.23 –

Unter der Regie vom grünen Mitglied Andreas Sültrup, der grünen Ortsverbandsvorsitzenden Liesel Steinkamp, Norbert Hoppman und Heinz Vahrenkamp versammelten sich ca. 60 Personen am 04.02.zu einer Demonstration an der General-Bishop-Straße mit dem Ziel 30-Allee-Bäume entlang dieses Straßenzuges zu retten. Diese 30 Bäume sollen nach einem Ratsbeschluss plangemäß einer Verbreiterung und Sanierung des Radweges entlang der General-Bishop-Straße gefällt werden. „Mit Sicht auf den Klimawandel gilt es primär die Bäume zu erhalten und nicht abzuholzen. Was für eine unsinnige Maßnahme“, sagt die grüne Vorsitzende Liesel Steinkamp. „Ein Radfahrstreifen auf der gegenüberliegenden Fahrbahn würde die Verkehrssituation entsprechend des Verkehrsaufkommens für Fußgänger und Radfahrer ausreichend entzerren. Diese Maßnahme wäre bedeutend kostengünstiger“.

 

Auch Andreas Sültrup argumentiert: „Für die Mehrheitsregierung von CDU, SPD und FDP gibt es einen ganz einfachen Grund die Verbreiterung mit dem Fällen der Bäume umzusetzen: Es gibt für diese Maßnahme ein vergiftetes Geschenk der NRW-Landesregierung in Form einer 80-prozentigen Förderung. Die Bausumme beträgt insgesamt rund eine Millionen Euro. Die Stadt Espelkamp müsste einen Anteil von weniger als 100.000 Euro zahlen und die Anlieger müssen über das Kommunale Abgabengesetz (KAG) auch ihren Beitrag leisten. Angesichts der Haushaltslage mit der schweren Schräglage nach der Gewerbesteuerrückzahlung von 20 Millionen Euro, ist das eine völlig überflüssige Ausgabe“.

 

Der grüne Fraktionsvorsitzende Florian  Craig gibt zu bedenken: „Auch Fördergelder sind Steuergelder, die hier verschwendet werden.“ Der Radweg soll verbreitert werden, damit Radfahrer*innen und Fußgänger*innen in beide Richtungen gehen bzw. fahren können. Dafür muss sogar ein Ortseingangsschild verschoben werden, denn innerstädtisch will man das Radfahren auf der linken Seite vermeiden. Das wiederum führt dazu, dass Autos hier schneller fahren dürfen. Nach Einbiegen von der Fabbenstedter Straße erst 100 Stundenkilometer, dann kurz vor der Überquerung zum Bethaus auf 50 Stundenkilometer reduzieren und danach wieder auf 70 Stundenkilometer beschleunigen, bis zum Ortseingangsschild, das jetzt nach der Brücke kurz hinter der Max-Ilgner-Straße aufgestellt ist.  

 

Dazu erläutert Andreas Sültrup: „Die Radfahrenden, die von Osten kommen, auf der richtigen Seite auf dem Radfahrstreifen zu führen, ist eine gute Idee, weil man den Radstreifen als Autofahrer*in nicht überfahren darf. Das sollte auch bis zur Fabbenstedter Straße fortgeführt werden. Aber es ist geplant, dass sich die Radfahrenden beim Ortsausgangsschild rechts aufstellen und, wenn kein Auto kommt, die Straße überqueren und dann auf der linken Seite weiterfahren, nun zusammen mit dem Gegenverkehr und Fußgängern. Das ist sehr umständlich, zeitraubender und für die Fußgänger*innen gefährlicher. Ein weiteres Beispiel, wie unsinnig diese Maßnahme ist und die Verkehrssituation für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen eher verschlechtert.

 

Kategorie

Ortsverband Espelkamp | Umwelt