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20.02.15 –
"Dr. Garbe als Prellbock"…
da scheint der Zuhörer am Montag nicht ganz Unrecht zu haben. Für teures Geld hat man sich ein Schulgutachten mit Zahlen und Diagrammen eingekauft, was die Schulverwaltung locker mit jedem Tabellenkalkulationsprogramm am PC hätte erstellen können. Aber dann hätte man sich selbst dahinstellen müssen…
Um es gleich klarzustellen, für eine Entscheidung in der hiesigen Schullandschaft sind Schülerzahlen, Prognosen, Schul- und Raumgrößen ein wichtiger Punkt, aber nicht der alleinige.
Das Fatale ist, dass Dr. Garbe aufgrund dieser Zahlenspiele auch gleich eine Empfehlung für unsere Grundschulen abgibt. Denn pädagogische Argumente sucht man in Dr. Garbes Schulentwicklungsplänen – und das ist jetzt schon der vierte – vergebens.
„Kurze Beine-kurze Wege” ist ja nicht nur eine Worthülse, sondern soll dazu führen, dass Kinder behutsam Selbständigkeit erlernen mit dem Gang zur Schule und der aktiven Erkundung ihrer Umgebung.
Die enge Vernetzung durch Nachbarschaft und Kindergarten erfährt jetzt eine Erweiterung, die trotzdem für Kinder noch überschaubar ist. Kinder und Lehrerschaft kennen sich und kein Kind verschwindet in der Anonymität.
Zudem – und das ist unbestritten – verliert eine Ortschaft einen wichtigen sozialen Treffpunkt und damit auch an Attraktivität. Was wird aus unseren Ortschaften, wenn dort die Grundschule verschwindet? Gerade für junge Familien ist eine ortsnahe Schule ein wichtiges Argument.
Wie gesagt, die Zahlen sind wichtig, nur leider sehr teuer eingekauft. Aber die eigentliche Diskussion kann jetzt erst beginnen. Und dass sie es wirklich tut, hat man bei diesen beiden Diskussionsabenden mitbekommen.
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