Regionalplan OWL: Kein Anreiz zur Reduzierung des Flächenverbrauchs

Stellungnahme der Fraktion der GRÜNEN zum Entwurf des Regionalplans OWL bei der Bezirksregierung Detmold eingereicht.

02.04.21 –

Die Fraktion der GRÜNEN im Espelkamper Stadtrat hat ihre Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplans OWL bei der Bezirksregierung Detmold eingereicht.

„Der vorgelegte Enwurf des Regionalplans OWL liefert keinen Anreiz zur Reduzierung des Flächenverbrauchs. Das wollen wir nicht so stehen lassen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Florian Craig. So sind zeichnerisch mit 140,2 ha deutlich mehr Flächen als allgemeiner Siedlungsbereich ausgewiesen, als rechnerisch an Bedarf vorliegt (85 ha).

„Hier wird 65 % mehr Fläche ausgewiesen, als benötigt wird. Dabei ist die Umwandlung des ehemaligen Adient-Geländes in Wohngebiet noch nicht einmal eingerechnet."

Auch werden im Entwurf des Regionalplans OWL mögliche Umweltauswirkungen nicht ausreichend berücksichtigt. So werden derzeit östlich der Alten Waldstraße zwischen General-Bishop-Straße und L770, Am Fabbenstedter Graben sowie nördlich der General-Bishop-Straße zwischen Fabbenstedter Straße und B239 drei Planflächen ausgewiesen, die voraussichtlich zu erheblichen Umweltauswirkungen führen werden. Allein auf diesen drei Planflächen würden im Falle einer Bebauung 25,1 ha Waldfläche verloren gehen. "Die Ausweisung dieser Flächen als allgemeiner Siedlungsbereich ist unbedingt zu überdenken. Der Wald darf nicht weiter zubetoniert werden“, so Craig weiter.

Neben dem Siedlungsbereichen sieht der Entwurf des Regionalplans einen neuen Bereich zur gewerblichen und industriellen Nutzung vor. Die Wahl des Standortes am Mittellandkanal östlich der B239 wird von den GRÜNEN kritisch gesehen. Durch Bebauung würden hier 60,7 ha Freifläche verloren gehen. „Das wäre ein erheblicher Eingriff in die Landschaft“, sagt Craig, „Zudem haben wir dort einiges an Wohnbebauung. Die Anlieger würden durch weitere Ansiedlung von Industrie erheblich beeinträchtigt werden.“