Zusätzliche Stelle für Sozialarbeit an den Grundschulen – dringend benötigt

Der Antrag der GRÜNEN, eine zusätzliche Stelle für die Schulsozialarbeit für die Grundschulen einzurichten, wurde im letzten Schulausschuss mehrheitlich abgelehnt. Dazu nimmt die Ortsverbandsvorsitzende der GRÜNEN Espelkamp und Mitglied im Schulausschuss, Liesel Steinkamp, Stellung.

15.07.21 –

Der Antrag der GRÜNEN, eine zusätzliche Stelle für die Schulsozialarbeit für die Grundschulen einzurichten, wurde im letzten Schulausschuss mehrheitlich abgelehnt. Dazu nimmt die Ortsverbandsvorsitzende der GRÜNEN Espelkamp und Mitglied im Schulausschuss, Liesel Steinkamp, Stellung:

"Es gibt nur eine einzige Schulsozialarbeiterin für alle Grundschulen in Espelkamp. Der Antrag der GRÜNEN eine weitere Stelle für Schulsozialarbeit einzurichten, wurde im Schulausschuss abgelehnt. Das ist unverantwortlich. Es zeigt sich schon seit längerem, dass diese Profession in den Grundschulen zwingend notwendig ist. Die Stundenzahlen reichen nicht aus.

Der Bericht der Schulsozialarbeiterin, Frau Nebb, im Schulausschuss verdeutlichte sehr genau, dass sie durch die Teilung der Stelle (Mittwaldschule und Schule am Auewald) nur „Feuerwehr“ sein kann und nur da einschreiten kann, wo es größere Probleme gibt. Zu den Aufgaben der Schulsozialarbeiterin gehört aber auch, kontinuierlich für Kinder, Eltern und Lehrer als Ansprechperson da zu sein und durch Projekte Präventionsarbeit zu leisten. Das kann Frau Nebb durch die geteilte Stelle ihrer Arbeit nur sehr unbefriedigend ausfüllen.

Das Ziel der Schulsozialarbeit ist es, alle Beteiligte im Blick zu haben und das Lern- und Schulklima zu verbessern. Denn durch die gesellschaftliche Entwicklung bringen längst nicht mehr alle Kinder sozialverträgliches Verhalten mit in den Unterricht. Die einen können sich schlecht konzentrieren, die anderen terrorisieren ihr Mitschüler*innen. Viele Eltern brauchen Unterstützung in der schulischen Begleitung ihrer Kinder. Deshalb ist es wichtig, dass Schulsozialarbeit finanziell und personell abgesichert ist, um regelmäßig und verlässlich da sein zu können und um stabile Beziehungen an der Schule zu stärken. Nur ein/e regelmäßig erreichbare/r Schulsozialarbeiter*in kann ein Vertrauensverhältnis zu Schülerinnen und Schülern, sowie Lehrkräften und Eltern aufbauen. Gerade in Pandemiezeiten und auch darüber hinaus haben Kinder und ihre Eltern ein Recht auf ausreichende und qualitativ gute Betreuung.

Darüber hinaus sind überhaupt keine Kapazitäten für die Schulen in der Südschiene vorgesehen, wo auf jeden Fall auch Schulsozialarbeit erwünscht ist."

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Bildung